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Das Berufsorientierungsprogramm an Gymnasien

Schülerinnen und Schüler an Gymnasien und in der Sekundarstufe II sollen bei ihrer praxisorientierten Beruflichen Orientierung besser unterstützt werden. Dazu wird das Berufsorientierungsprogramm seinen Beitrag leisten.

Schülerin mit Schutzbrille
© Julia Kreuzer | BOP

Passgenaue Zusammenarbeit mit Gymnasien

An Gymnasien fand das Berufsorientierungsprogramm (BOP) bislang – aufgrund der Ausrichtung der vergangenen Förderrichtlinien – nur selten statt. Die neue Förderrichtlinie vom 12. Dezember 2022 erleichtert Antragstellern nun deutlich die Zusammenarbeit mit Gymnasien und macht das Berufsorientierungsprogramm für diese Schulform inhaltlich attraktiver.

Die praxisorientierten Tage zur Beruflichen Orientierung (BO-Tage) sind nun zwischen fünf und zehn Tagen variierbar und damit für Gymnasien deutlich flexibler. Während sich das Berufsorientierungsprogramm (BOP) bisher ausschließlich an Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I richtete, steht es mit der neuen Förderrichtlinie auch der Sekundarstufe II offen. Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II sollen die Möglichkeit haben, sich in die Ausgestaltung der praxisorientierten BO-Tage einzubringen sowie weitestgehend selbständig und berufsfeldübergreifend zu arbeiten.

Die Anpassungen sind vor dem Hintergrund der im Sommer 2022 abgeschlossenen Modellprojekte mit Gymnasien entstanden. Diese hatten das Ziel, im Berufsorientierungsprogramm konzeptionell neue Wege zu beschreiten und auszuloten, welche Rahmenbedingungen und welche Inhalte Gymnasien brauchen, damit das BOP für sie zu einer gewinnbringenden Maßnahme wird. Informationen dazu und Einblicke in die Modellprojekte erhalten Sie auf der Unterseite

Modellprojekte zur Beruflichen Orientierung am Gymnasium

Berufliche und akademische Bildungswege auf Augenhöhe

Ausbildung und Studium sind gleichwertig, aber nicht gleichartig. Alle Schülerinnen und Schüler sollen unabhängig von der Schulform Anschlussmöglichkeiten nach der Ausbildung und Karriereperspektiven kennenlernen. Bei Gymnasien und in der Sekundarstufe II soll der Vergleich zwischen beruflichen und akademischen Bildungswegen darüber hinaus auch handlungsorientiert und praktisch erfolgen.

Das bedeutet: Die praxisorientierten BO-Tage sollen gleichermaßen Tätigkeiten und Aufgaben nach Ausbildung und Studium beinhalten, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Schnittstellen der Bildungswege live zu erleben. Mithilfe des pädagogisch qualifizierten Personals reflektieren die Jugendlichen ihre Erfahrungen und ziehen daraus persönliche Rückschlüsse.

Kooperation mit akademischen Partnern

Es wird nicht in jedem Berufsfeld möglich sein, die Anforderungen an Konzeption und praktische Durchführung als Antragsteller alleine zu erfüllen. Aus diesem Grund sollen in diesen Fällen akademische Partner einbezogen werden, das heißt: Personal aus Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Akademien etc.

Lernortwechsel zum Kooperationspartner sind gerne gesehen, wenn die räumliche Nähe und die Ausstattung es erlauben. Der Einsatz von geeigneten Honorarkräften ist alternativ möglich.

Der ganzheitliche Ansatz und die individuell anpassbaren Zeiten kamen in den Modellprojekten bei allen beteiligten Akteuren so gut an, dass der Wunsch nach einer Teilnahme mit weiteren Jahrgängen bestand. Mit der neuen Förderrichtlinie des Berufsorientierungsprogramms wird diesem Wunsch entsprochen.

Gymnasien für die Zusammenarbeit gewinnen

An Gymnasien fand das BOP bislang – aufgrund der Ausrichtung der vergangenen Förderrichtlinien – nur selten statt. Es ist dort dementsprechend weniger bekannt als an anderen Schulformen. Wer das BOP an Gymnasien durchführen möchte, steht daher zunächst vor der Aufgabe, die dort Verantwortlichen anzusprechen.

Bei den Modellprojekten an Gymnasien hat sich gezeigt, dass es manchmal starke Argumente erfordert, um die Verantwortlichen an den Gymnasien von einer Teilnahme zu überzeugen. Doch die Überzeugungsarbeit hat sich gelohnt: Das Feedback aller Beteiligten nach Abschluss der Projekte war sehr gut! Aus diesem Grund und nicht zuletzt, weil wir – das Team der Programmstelle Berufsorientierung im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) – die Projekte begleitet und ausgewertet haben, sind wir vom Nutzen der Teilnahme am BOP von Schülerinnen und Schülern aus den Sekundarstufen I und II an Gymnasien überzeugt.

Die Seite „Gymnasien für das Berufsorientierungsprogramm gewinnen“ enhält eine Zusammenstellung von Argumenten, die für eine Teilnahme von Gymnasialschülerinnen und ‑schülern am BOP sprechen. Selbstverständlich sind sie nicht erschöpfend aufgeführt und können in der Ansprache der Schulen individuell, beispielsweise unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten, ergänzt werden.

Programmstelle Berufsorientierung unterstützt Antragsteller

Neue Schulen und Kooperationspartner gewinnen und geeignete Konzepte für Gymnasien und die Sekundarstufe II entwickeln – der erste Schritt ist immer eine besondere Herausforderung. Die Programmstelle Berufsorientierung im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) unterstützt die BOP-Träger bei ihrer Arbeit. Sie entwickelt im weiteren Verlauf des Jahres 2023 verschiedene Materialien und bietet Workshops an. Über alle neu online gestellten Informationen und Angebote informiert der Newsletter des Berufsorientierungsprogramms.

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Worauf kommt es bei einem Antrag auf Förderung an? Welche Fristen und Kriterien sind zu beachten? Hier erhalten Sie wichtige Hinweise zu den Besonderheiten einzelner Bundesländer und zu den Kriterien des Auswahlverfahrens.

Rechtsgrundlagen

Die Förderrichtlinie des BMBF definiert die Rahmenbedingungen für eine Förderung, zum Beispiel: Welche Institution kann einen Antrag stellen und wie sind Projekte umzusetzen?

FAQ Richtlinie 2022 (Antragsrunde 2023)

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen zur Richtlinie des Berufsorientierungsprogramms vom Dezember 2022 für die Antragsrunde 2023 zu Themen wie Antragstellung, ‑bewilligung, Durchführung sowie zu den Instrumenten Potenzialanalyse und BO-Tage.