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„20 Jahre BOP – 10 Jahre Rückblick und 10 Jahre Ausblick“: Jahrestagung des Berufsorientierungsprogramms : Datum: Ort: {0} Ort: Berlin

Zum 10-jährigen Jubiläum des Berufsorientierungsprogramms wurde auf einige Stationen des Programms zurückgeschaut, aber auch der Blick auf die Zukunft gerichtet. Während des ersten Veranstaltungstages bauten Schülerinnen live einen Foodtruck.

Lesen Sie im Folgenden die gesamte Dokumentation zur Jahrestagung oder springen Sie direkt zu bestimmten Inhalten.

Übersicht

Tag 1

Tag 2


 Tag 1

„20 Jahre BOP – 10 Jahre Rückblick und 10 Jahre Ausblick“: Jahrestagung des Berufsorientierungsprogramms

Zum 10-jährigen Jubiläum des Berufsorientierungsprogramms wurde auf einige Stationen des Programms zurückgeschaut, aber auch der Blick auf die Zukunft gerichtet. Während des ersten Veranstaltungstages bauten Schülerinnen live einen Foodtruck.

Gruppenfoto:Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (MdB) mit Schülerinnen des Live-Projekts „Foodtruck“ sowie VertreterInnen des bfz.
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (MdB) mit Schülerinnen des Live-Projekts „Foodtruck“ und VertreterInnen des bfz v.l.n.r.: Artur Petermann (bfz Bamberg), Yvonne Schwarz (bfz Radolfzell), fünf Schülerinnen der Maria-Ward-Realschule (Bamberg), Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (MdB), Wolfgang Braun (Geschäftsführer bfz - Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft gemeinnützige GmbH) © BIBB/BOP - Fotograf: Stephan Röhl


Eröffnung

„Es war und ist richtig, frühzeitig berufliche Orientierung in den Schulen möglich zu machen. Der Bedarf war und ist groß.“, so Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (MdB) bei der Eröffnungsrede der Jahrestagung des Berufsorientierungsprogramms, das in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum feiert. Das Programm kann auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Rund 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler haben bereits an dem Programm teilgenommen, 300 Bildungsträger haben das Berufsorientierungsprogramm zusammen mit rund 3.000 Schulen umgesetzt.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (MdB).
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (MdB) bei der Eröffnungsrede © BIBB/BOP - Fotograf: Stephan Röhl

In ihrer Rede betonte die Ministerin die Bedeutung der beruflichen Bildung und kündigte für 2019 das „Jahr der Berufsbildung“ an. Geplant sind zum 50. Geburtstag des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) im kommenden Jahr auch Gesetzesänderungen, die die Anerkennung und Startbedingungen in der beruflichen Bildung verbessern sollen. Neben einer Mindestausbildungsvergütung soll die Umbenennung von Berufsbezeichnungen die Wertschätzung der beruflichen Ausbildung zum Ausdruck bringen. So sollen Bezeichnungen wie Berufsspezialist, Berufsbachelor oder Berufsmaster eingeführt werden. Im Anschluss richtete die Bundesbildungsministerin den Blick auf den Aspekt der Durchlässigkeit von dualer und akademischer Bildung. Zudem führte sie an, dass qualifizierte Berufsorientierung in Gymnasien künftig intensiviert werden wird. Sie kündigte Modellprojekte zur Berufsorientierung in Gymnasien in der Sekundarstufe I an, die kurzfristig praktische Erfahrungen und die speziellen Bedarfe der Gymnasien ermitteln sollen.

„Eine wirksame Berufsorientierung nimmt Veränderungen in der Arbeitswelt auf, unterstützt junge Menschen dabei ihre individuellen Chancen und Fähigkeiten zu erkennen und zeigt allen jungen Menschen, dass sie in unserer Gesellschaft gebraucht werden.“

Die Rede finden Sie hier.

10 Jahre Berufsorientierungsprogramm

Das Berufsorientierungsprogramm feiert sein zehnjähriges Jubiläum. Es lässt Jugendliche durch eigenes Handeln und konstruktives Feedback die eigenen Stärken und Talente erkennen.

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Retrospektive: 10 Jahre Berufsorientierungsprogramm

Zum 10-jährigen Jubiläum wurde auf einige Stationen des Berufsorientierungsprogramms zurückgeschaut, aber auch der Blick auf die Zukunft gerichtet. Unter den Fragestellungen „Wohin entwickeln sich Berufsfelder in Zukunft? Was bedeutet das für die Berufsorientierung? Wie können die bewährten BOP-Berufsfelder in Richtung neuer Technologien und ihrer Einsatzmöglichkeiten weiterentwickelt werden?“ waren Träger aufgerufen worden, ein berufsfeldübergreifendes „Werkstück “ zu konzipieren und dieses live auf der Jahrestagung mit den Schülerinnen und Schülern zu erstellen.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (MdB) prämierte das Live-Projekt „Foodtruck“ im Namen des Bundesministeriums für Bildung Forschung. Es wurde von den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH geplant und durchgeführt. Das bfz zeigte in seinem Konzept anschaulich, wie ein berufsfeldübergreifendes Werkstück aussehen kann. Wichtige Kennzeichen der Arbeitswelt von morgen sind die zunehmende Flexibilisierung und Digitalisierung in den Arbeitsprozessen. Selbst klassische Handwerksberufe sind heute in weiten Teilen digital.

Diese Entwicklung wurde im Projekt aufgegriffen: Aus der klassischen Imbissbude mit Currywurst und Pommes wurde ein moderner Foodtruck, der den digitalen Wandel der Berufswelt repräsentiert und mit der multimedialen Welt der Jugendlichen verknüpft. Eindrucksvoll zeigt das Projekt Foodtruck, wie unterschiedlichste Tätigkeiten in einem Projekt vereint werden können: Schreinern, Grafiken erstellen, Streichen, Löten, Programmieren, Nähen oder die Erstellung von Produkten im 3-D-Drucker. Beim Bau und bei der Ausstattung des Foodtrucks erprobten sich die Jugendlichen in zehn Berufsfeldern und lernten das Zusammenspiel klassischer und moderner Tätigkeiten im Berufsalltag kennen.

Bauteile und Ausstattung des Foodtrucks wurden während der Werkstatttage in den letzten Wochen an den bfz-Standorten Bamberg, Radolfzell und Neumarkt in der Oberpfalz vorbereitet. Neben den Holz- und Farbarbeiten wurden unter anderem eine digitale Speisekarte grafisch gestaltet und Solarpanels zum Laden von Smartphones gelötet und die Alarmanlage zusammengebaut.

„Die Idee: Handwerk trifft digital - wir bauen einen Foodtruck“ - Vorbereitungen in Bamberg

BOP Jahrestagung 2018

„Die Idee: Handwerk trifft digital – wir bauen einen Foodtruck“ – geplant und umgesetzt von der Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH

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„Live-Projekt „Gegen die Uhr“

Am Veranstaltungsort in Berlin setzten Schülerinnen aus Bamberg die Bauteile dann zusammen. Sie wurden dabei von Reporter Simon begleitet, der schon in den Werkstatttagevideos des Programms verschiedene Berufsfelder testete. Aus dem Plenum wurde immer wieder zu Reporter Simon geschaltet, sodass das Publikum über die Großleinwand den Fortschritt des „Foodtruck-Projekts“ live verfolgen konnte. Bis 16:45 Uhr am ersten Veranstaltungstag hatten die Schülerinnen Zeit, um den Truck fertig zu stellen. Der Truck wurde pünktlich fertig und konnte während der Messe von den Besuchern bestaunt werden. Mit Hilfe von 3-D-Brillen konnten die Besucherinnen und Besucher der Messe sich außerdem einen Eindruck von den Arbeiten der Schülerinnen in den unterschiedlichen Berufsfeldern während der Werkstatttage machen.

„Gegen die Zeit“- Live Projekt Foodtruck

Die Idee: Handwerk trifft digital - wir bauen einen Foodtruck“ - Startschuss zum Live-Projekt

Die Idee: Handwerk trifft digital - wir bauen einen Foodtruck“ - Das Live-Projekt

Die Idee: Handwerk trifft digital - wir bauen einen Foodtruck“ - Das Finale

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Podiumsgespräch: Die Zukunft der Berufsorientierung

Wohin entwickelt sich Berufsorientierung? Zu dieser Frage diskutierte Moderator Mitri Sirin mit seinen Gästen Kornelia Haugg (Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF), Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser (Bundesinstitut für Berufsbildung, BIBB), Philipp Arndt (Hilti GmbH), Dieter Mießen (Frisch & Faust Tiefbau GmbH) und Michael Sommer (Institut für Demoskopie Allensbach, IfD).

Wichtig erschien den Diskutanten, Berufsorientierung noch weiter in die Fläche zu tragen. Trotz der systematischen Erweiterung der Angebote, fühlen sich noch zu viele Jugendliche am Ende der Schulzeit nicht ausreichend orientiert. Ein Thema war in diesem Zusammenhang auch das Aufzeigen von Chancen der Berufsorientierung an Gymnasien. Ohne die akademische Bildung aus dem Blick zu verlieren gelte es, angehende Abiturientinnen und Abiturienten verstärkt über Berufe und Karrieremöglichkeiten in Ausbildungsberufen zu informieren.

Als weiteres Zukunftsthema machte das Podium die Digitalisierung und den damit verbundenen Wandel der Arbeitswelt aus. Hier wurden die Betriebe selbst als zuverlässige „Seismographen des Strukturwandels“ identifiziert. Die mit dem Wandel verbundene Zunahme der Optionen für den Einzelnen mache allerdings eine Strukturierung und Orientierung notwendiger denn je.

Einig waren sich die Teilnehmenden auch darin, dass die Wirtschaft eine wichtige Rolle im Rahmen der Berufsorientierung einnehmen sollte. Insbesondere beim Thema Verzahnung von Schule und Berufsleben könnten Mitarbeitende aus den Betrieben einen wichtigen Beitrag zur realistischen Vermittlung von Chancen und Berufsbildern leisten.

Nicht nur die Berufsorientierung ist im Wandel, sondern auch die Ausbildung, so der Tenor des Gesprächs. Betriebe, die Abbruchgründen aktiv entgegenwirken, seien im Wettbewerb um Fachkräfte klar im Vorteil. Interessant sei auch der Einsatz digitaler Geräte im Ausbildungsalltag, ohne dabei den Menschen aus dem Blick zu verlieren. Und nicht zuletzt ändere sich gerade die Rolle von Ausbilderinnen und Ausbildern hin zu Lernprozessbegleitenden.

Schließlich machte die Podiumsrunde auch die demografische Entwicklung als Zukunftstreiber mit konkreten Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Berufsvorstellungen junger Menschen aus. Politik, Gesellschaft und Wirtschaft müssten auf die mit dem demografischen Wandel verbundenen Herausforderungen geeignete Antworten finden, schloss die Podiumsrunde ihre Diskussion ab.

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Messe und Ausstellung von Werkstücken

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Kurzvorträge

Tobias Maier, Bundesinstitut für Berufsbildung: Projekt QuBe – Qualifikation und Beruf in der Zukunft

Herr Maier während seines Vortags.
© BIBB/BOP - Fotograf: Stephan Röhl

Wie entwickeln sich Arbeitskräftebedarf und -angebot in Deutschland in Bezug auf Qualifikationen und Berufe? Diesen Fragen geht das QuBe-Projekt unter gemeinsamer Leitung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) auf der Basis empirischer Daten nach.

Unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren, unter anderem demografischer Prozesse, Veränderungen bei der Erwerbsbeteiligung und der Branchenentwicklung, erstellen die Mitarbeitenden des Projekts langfristige Prognosen für den Arbeitsmarkt der Zukunft. Dabei entwerfen sie auch unterschiedliche Szenarien, aktuell zu „Wirtschaft 4.0“ und einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt, die Aussagen darüber zulassen, inwieweit sich Arbeitskräftebedarf und -angebot unter diesem besonderen Aspekt entwickeln könnte.

Tobias Maier stellte in seinem Vortrag ausgewählte Projektergebnisse vor, die den Zeitraum bis zum Jahr 2035 aufzeigen. Berufsspezifische Fachkräfteengpässe werden bei Gesundheitsberufen, einigen Berufen des Handwerks oder im landwirtschaftlichen Bereich erwartet.

Die Digitalisierung kann in manchen Berufen drohende Passungsprobleme abmildern, vor allem im technischen oder IT-Bereich. Einige Berufssparten sind in höherem Maße konjunkturellen Einflüssen ausgesetzt als andere, wie zum Beispiel die Human- und Zahnmedizin oder die Lehrtätigkeit an allgemeinbildenden Schulen. Es gibt aber auch Berufe, für die langfristig ein potenzieller Arbeitskräfteüberschuss erwartet wird, unter anderem, weil sie relativ leicht ersetzt werden können und höhere Teilzeitquoten aufweisen.

Da die Projektionen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Unwägbarkeiten unterliegen und daher eine ständige Neubewertung der Rahmenbedingungen und deren Wirkungen erforderlich ist, werden sie im regelmäßigen, zweijährigen Turnus vorgenommen. Detaillierte Ergebnisse sind abrufbar unter qube-data.de.

Die Präsentation steht auf überaus.de (Community –> Gruppe Berufsorientierungsprogramm –> Dateiablage) zum Download zur Verfügung.

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Dr. Britta Matthes, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: Substituierbarkeit von Berufen

In einem Kurzvortrag gab Dr. Britta Matthes, Leiterin der Forschungsgruppe „Berufliche Arbeitsmärkte“ beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) einen Überblick darüber, inwieweit Berufe durch den Digitalisierungsprozess ersetzbar sind.

Frau Matthes während ihres Vortrags.
© BIBB/BOP - Fotograf: Stephan Röhl

Matthes sieht eine ganze Reihe von Potenzialen, die durch den Digitalisierungsprozess entstanden sind. So führe Digitalisierung zu einer Reduktion körperlich schwerer und gesundheitsgefährdender Arbeit. Ebenfalls trage der technologische Wandel zur Inklusion durch digitale Assistenzsysteme bei, wie beispielweise unterstützende Software, wie Sprach- oder Bilderkennung. Ein orts- und zeitgebundenes Arbeiten sowie vereinfachte Zugänge zu Bildung und Qualifikation, stellen nach Matthes weitere Potenziale der digitalen Welt dar.

Auf der Grundlage eines Forschungsberichts legte sie für Deutschland die ermittelte Abschätzung der Ersetzbarkeit der Berufe durch Digitalisierung vor. Substituierbarkeitspotenziale von Berufen konnten empirisch anhand des Anteiles der Routine-Tätigkeiten (das heißt durch Computer bereits heute ersetzbare Tätigkeiten) gemessen werden. Als Datenbasis für den Forschungsansatz wurden berufskundliche Informationen aus der Expertendatenbank BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit (BA) herangezogen.

Eine wichtige Erkenntnis der Forschung sei, so Matthes, dass nicht ganze Berufe, sondern nur Tätigkeiten von Computern und computergesteuerten Maschinen ersetzt werden können.

„Berufe verschwinden in der Regel nicht, sondern Berufe und die in diesem Beruf zu erledigenden Tätigkeiten verändern sich“, erklärt Matthes. Ein wichtiger Aspekt sei, dass durch die Digitalisierung neue Berufe entstehen. Obwohl Tätigkeiten theoretisch substituierbar sind, werden sie noch über einige Zeit von Menschen ausgeführt. Hierbei könnten ethische oder rechtliche Hürden einer Automatisierung (Einsatz von Robotern in der Pflege oder im Kindergarten) entgegenstehen.

Das weitere auffallende Ergebnis ist, dass es in fast allen Berufssegmenten Einzelberufe gibt, die noch nicht von Computern ersetzt werden können. So weist Altenpflegepersonal im Berufssegment „medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe“ oder Lehrpersonal im Berufssegment „soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe“ ein Substituierbarkeitspotenzial von 0 Prozent auf.

Andererseits seien unternehmensbezogene Leistungsberufe, wie beispielsweise Fertigungsberufe sowie Verkehrs- und Logistikberufe einem sehr hohen Substituierbarkeitspotenzial ausgesetzt, führte Matthes weiter aus.

Matthes betonte, dass die Befürchtungen eines massiven Arbeitsplatzabbaus durch Digitalisierung derzeit unbegründet seien und dass der digitale Wandel eher eine Herausforderung in der Veränderung der Brachen- und Berufsstruktur darstelle.

Schließlich skizzierte sie einen Bezug zwischen Digitalisierung und Berufsorientierung. Auch in der digitalisierten Arbeitswelt bleibt für Matthes weiterhin von großer Bedeutung, dass Jugendliche eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren. Berufsorientierung solle eher Wissen darüber vermitteln, was bei einer Berufsentscheidung bedacht werden sollte und welche Interessen, Fähigkeiten und Wege dafür erforderlich seien. Auch die Berufsberatung könne nicht alle Berufe und berufliche Ausbildungen kennen, stattdessen sei wichtig, einen regionalen Bezug herzustellen.

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Frank Tillmann, Deutsches Jugendinstitut: Jugend im Blick – Regionale Bewältigung demografischer Entwicklung

Die zentralen Forschungsfragen des Projekts „Jugend im Blick – Regionale Bewältigung demografischer Entwicklung" lauteten: Wie nehmen die Jugendlichen ihr Aufwachsen in strukturschwachen ländlichen Räumen wahr? Und wie unterscheidet sich das Aufwachsen junger Menschen in einer deutschlandweiten Perspektive? Frank Tillmann vom Deutschen Jugendinstitut in Halle stellte einige der Projektergebnisse vor.

Herr Tillmann hält einen Kurzvortrag.
© BIBB/BOP - Fotograf: Stephan Röhl

Deutschlandweit wurden in ausgewählten Landkreisen sowohl jugendpolitische Expertinnen und Experten als auch Jugendliche selbst befragt. Bemerkenswert ist, dass die befragten Jugendlichen ein ausgeprägtes Beteiligungsbedürfnis zeigen und sich stark mit der Herkunftsregion identifizieren. Dennoch fühlen sich die jungen Heranwachsenden im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen im Landkreis nicht ausreichend beteiligt. Es zeigt sich, dass die Angebote oftmals an den Bedürfnissen und Interessen der Jugendlichen vorbeigehen. Weitere große Problemlagen aus der Sicht der Jugendlichen sind die eingeschränkte Mobilität und das Fehlen von mobilem Internet. Der Weggang aus der Region um beispielsweise einen Ausbildungsplatz anzutreten wird oftmals als ein persönliches Opfer betrachtet. Es wurde aber auch deutlich, dass die Jugendlichen ihre subjektiven Möglichkeiten in der Region meist negativer bewerten, als es objektiv gesehen der Fall ist. Oftmals fehlte den Jugendlichen eine realitätsnahe Vorstellung von den Möglichkeiten in der eignen Herkunftsregion.

Aus den Angaben der Jugendlichen entwickelten die wissenschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Projekts sechs Dimensionen der Teilhabe von Jugendlichen – Beschäftigungsperspektive, Weiterführende Bildungsangebote, Angebote der Jugendarbeit, Mobilität, Digitale Erreichbarkeit, Politische Mitsprache. Ein bundesweiter Vergleich der am Projekt beteiligten Landkreise zeigte, dass die genannten Teilhabedimensionen jeweils sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. Als sogenannte Pull-Faktoren oder auch Attraktivitätsmerkmale haben die Dimensionen starken Einfluss auf die Wanderungstendenzen junger Heranwachsender. Bei der lokalen und konkreten Ausgestaltung der Teilhabedimensionen gibt es also Handlungsspielräume, die im Landkreis stärker genutzt werden könnten.

Weitere Empfehlungen des Projekts waren zum Beispiel Schule stärker als Lebensort zu gestalten, eine lebensweltnahe Berufsfelderkundung in der Region, die Einrichtung von Bildungsberatungsstellen für Jugendliche und Erwachsene, die stärkere Einbeziehung von Jugendlichen in regionale Planungsprozesse oder auch die Reduzierung der Mobilitätskosten.

Die Präsentation steht auf überaus.de (Community –> Gruppe Berufsorientierungsprogramm –> Dateiablage) zum Download zur Verfügung.

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Dr. Gert Zinke, Bundesinstitut für Berufsbildung: Berufsbildung 4.0 – Fachkräftequalifikationen und Kompetenzen für die digitalisierte Arbeit von morgen

Dr. Gert Zinke stellte die Ergebnisse und Kernbotschaften zum veränderten Fachkräftebedarf aus dem Berufe-Screening vor. Im Mittelpunkt standen die Fragen, inwiefern die Berufe zukunftstauglich sind, die richtigen Berufsbilder an die jungen Menschen transportiert und sie richtig auf das Berufsleben in der Ausbildung vorbereitet werden. In den meisten Berufsbildern ist die Digitalisierung angekommen, ohne dass wir uns dem vollständig bewusst sind, so Zinke.

Publikum im Kurzvortrag von Herrn Zinke.
© BIBB/BOP - Fotograf: Stephan Röhl

Die Digitalisierung ist dabei ein ungleichzeitiger Prozess, der sich beschleunigend fortsetzt und intensiviert. Gleichermaßen finden noch konventionelle Arbeitsaufgaben statt. Zukünftig nimmt die Bedeutung im Bildungsverlauf zu, ein Prozess- und Systemverständnis zu entwickeln. Konkret heißt das, zu lernen, Fragen zu stellen, Abläufe zu beschreiben, Prozessabläufe zu entwerfen und Ursache und Wirkungen zu erkennen.

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Impuls: Jugendliche für die Arbeitswelt 4.0 stärken - Marcell 'Doppel L' Heinrich, Hero Society

Wir stehen heute vor einem Paradigmenwechsel und leben in einer Scharnierphase mit großen Veränderungen. Mit dieser These leitete Marcell 'Doppel L' Heinrich von der Hero Society seinen Impulsvortrag ein.

Anschließend stellte Marcell Heinrich die Entwicklung von der Berufsorientierung Stufe 0 bis hin zu Berufsorientierung 4.0 dar. Die Großelterngeneration um die Jahrhundertwende ergriff häufig den Beruf der Eltern, die Elterngeneration (Berufsorientierung 1.0) hatte zumindest eine Handvoll von Berufen zur Auswahl. Weiterhin galt: 1 Beruf – 1 Mensch – 1 Leben. Die Berufsorientierung 2.0 der 1990er-Jahre war geprägt durch das Aufkommen vieler neuer Berufe insbesondere im Dienstleistungsbereich, was die Beratung für Elternhäuser immer schwieriger machte. Die Jugendlichen wurden nach ihren Interessen gefragt – das genüge im 21. Jahrhundert aber nicht mehr. Doch auch die Frage nach Kompetenzen reicht für die Berufsorientierung 4.0 nicht aus.

Marcell 'Doppel L' Heinrich.
© BIBB/BOP - Fotograf: Stephan Röhl

Heute befänden wir uns in der Phase der Berufsorientierung 3.0. Die sich wandelnde Arbeitswelt brauche Gestalter, finde diese aber nicht, da Schülerinnen und Schüler es gewohnt seien, reaktiv statt proaktiv zu handeln, so Heinrich. Im neuen Kompetenzkanon seien persönliche und soziale Kompetenzen wichtiger als Fach- und Methodenkompetenz. Unternehmen und Betriebe –Stichwort „Lebenslanges Lernen“ – seien laut Heinrich zu Lernorten geworden.

Der zentrale Aspekt in der Berufsorientierung 4.0 ist die Persönlichkeit des Menschen, ist sich Heinrich sicher. Berufsberatende hätten die Aufgabe, Menschen zu helfen, den „rechten Platz“ in der Welt zu finden. Der oder die Scharnierphasenhelfer/-in unterstütze Menschen dabei, eine ganze Reihe von Fragen zu beantworten:

  • Was kann ich?
  • Wie ticke ich?
  • Was will ich tun?
  • Wozu will ich das tun?
  • Mit wem will ich das tun?

Das Beantworten dieser Fragen erfordert viel mehr Zeit als die Antwort darauf, was die Arbeitswelt brauche. Berufsberatende in der Phase der Berufsorientierung 4.0 seien, so Marcell 'Doppel L' Heinrich, „Berufungshelfer“, die zu einhundert Prozent auf den einzelnen Menschen achten müssten.

Die Präsentation steht auf überaus.de (Community –> Gruppe Berufsorientierungsprogramm –> Dateiablage) zum Download zur Verfügung.

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Impuls: Kreative Intelligenz – die Schlüsselkompetenz der Zukunft - Dr. Norbert Langenfeld, Institut für angewandte Berufsbildungsforschung

Angekündigt als Dr. Nobert Langenfeld vom Institut für angewandte Bildungsforschung startete Zauberer Thomas Fraps zunächst mit einem neurowissenschaftlichen Vortrag über die Kreative Intelligenz als Schlüsselkompetenz der Zukunft. Der „technische Defekt“ des Mikrofons am Rednerpult machte schon stutzig, ob es bei diesem Beitrag mit rechten Dingen zugeht.

Schon bald löste Thomas Fraps seine Tarnung auf und verblüffte die Gäste mit einer Darbietung seiner unterhaltsamen, kreativen und undurchschaubaren Zauberkunst. Mindestens zwei Fragen haben wohl die meisten Gäste mit nach Hause genommen: Waren die neurowissenschaftlichen Ausführungen zur Kreativen Intelligenz erfunden oder wahr? Und wie ist bloß der 10-Euro-Schein in die Zitrone gekommen?

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Publikum

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Pausengespräche

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Tag 2

Wake-up-call: Wir sehen uns in 4.0?! – Berufsorientierung im Wandel der Zeit Prof. Dr. Tim Brüggemann, Fachhochschule des Mittelstands

Prof. Dr. Tim Brüggemann von der Fachhochschule des Mittelstands weckte das Publikum am Morgen des zweiten Fachtages mit dem Hinweis, dass Berufsorientierung bereits in der Bibel ein Thema gewesen sein: „Er hat sie mit weisen Herzen erfüllt […], dass sie allerlei Werke machen und sinnreiche Arbeit finden (2.Mose 35:35).

In der Folge spannte Brüggemann den Bogen von den Philosophen aus Mittelalter und Neuzeit bis hin zu ersten Positionspapieren zur Berufsorientierung auf Bundesebene in den 1960er-Jahren. Den zeitlichen Überblick schloss Brüggemann mit dem Hinweis auf die „Empfehlung zur Beruflichen Orientierung an Schulen“ durch die Kultusministerkonferenz im Jahr 2017.

Nach dem Wegfall des Monopols der damaligen Bundesanstalt für Arbeit 1998 und der damit verbundenen Marktöffnung habe die Vielfalt an Akteuren und Professionen in der beruflichen Bildung stark zugenommen. In den vergangenen Jahren, so Brüggemann, sei es zu einer Ausweitung der Zielgruppen und damit auch Handlungsfelder der Berufsorientierung gekommen (Stichwort: Lebenslanges Lernen).

Dr. Tim Brüggemann während seines Vortrags.
© BIBB/BOP - Fotograf: Stephan Röhl

Brüggemann ging in seinem Wake-up-call aber nicht nur auf die Praxis ein, sondern stellte auch die Theorien der Berufswahl-Momente dar. Der Überblick begann mit Frank Parsons „Choosing a Vocation“ aus dem Jahr 1909, das Parsons zum Status als „founder of the vocational guidance movement“ verhalf. In den 1960er-Jahren entwickelte Donald Super dann die Passungs- bzw. Zuordnungstheorie. Die Berufswahl war nun nicht mehr nur ein Moment, sondern eine „Berufswahlreise“. Ein Jahrzehnt später entwickelte John L. Holland dann sein Interessen-Modell mit der sogenannten RIASEC-Typologie.

Last but not least kamen die Soziologen hinzu und betonten die Bedeutung von Herkunft und Habitus für die Berufswahl. Bedingt durch lenkende und beeinflussende Faktoren sei die Berufswahl keine freie Wahl. Einige Soziologen sehen überall Gatekeeper und negieren letztlich den Status der Berufswahl als Entscheidung („der Jugendliche als Flipperkugel in einem Flipperautomaten“).

Derzeit, so Brüggemann, herrsche ein Theoriepluralismus. Einigkeit bestehe aber darüber, Berufsorientierung als Entwicklungsprozess anzusehen und Berufswahlkompetenz als notwendige Fähigkeit anzuerkennen. Die Forschungsarbeit zur Berufsorientierung habe in den letzten Jahren einen enormen Schub bekommen. Die steigende Datenmenge habe dazu geführt, typische Wege und Risikosituationen aufzeigen zu können.

In den letzten Jahren ist es der Forschung auch gelungen, Medieneffekte auf die Berufswahl herauszustellen und gängige Mythen zu widerlegen. Der sogenannte "Tim-Mälzer-Effekt" habe bei Jungen den Berufswunsch Koch forciert, der "Tine-Wittler-Effekt" bei Gymnasiastinnen den der Innenarchitektin und der "CSI-Effekt" bei Gymnasiast/innen allgemein den des Pathologen. Bei den Berufsorientierungs-Mythen „Viel hilft viel“, „Kann ja jeder“ und „Schadet ja nicht“ hätten sich in der Forschung Kontra-Befunde ergeben, so Brüggemann.

Brüggemann schloss seinen Wake-up-call mit einem Blick auf „Berufsorientierung 4.0“. Es gelte, Fehler aus der Vergangenheit nicht zu wiederholen, evidenzbasiert zu arbeiten, Akteure zu qualifizieren und zu zertifizieren. Das Leitprinzip für die nahe Zukunft sei Agilität, so Brüggemann: kleine, kurze Tests statt groß angelegter, lang andauernder Studien.

Die Präsentation steht auf überaus.de (Community –> Gruppe Berufsorientierungsprogramm –> Dateiablage) zum Download zur Verfügung.

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Foren

Auf der diesjährigen Jahrestagung gab es fünf Themenforen, die jeweils mit einem Impulsvortrag starteten. Im zweiten Teil wurde dann vertieft zum jeweiligen Thema diskutiert und teils in Kleingruppen gearbeitet. Die Präsentationen stehen auf überaus.de (Community –> Gruppe Berufsorientierungsprogramm –> Dateiablage) zum Download zur Verfügung.
 

Forum 1: Berufliche Orientierung an Gymnasien

Moderation: Sabine Vogelfänger und Sanja Ahmadsei (Bundesinstitut für Berufsbildung, BIBB)
Impuls: „Berufsorientierung wie im Fluge!“ Werkstatttage für Gymnasien
Bernhard Duve,Teutloff Bildungszentrum Wernigerode

Wie gestaltet sich aktuell die Durchführung der Werkstatttage mit Schülerinnen und Schülern von Gymnasien? Dieser Frage gingen im ersten Teil des Forums zwei Vorträge nach. Sabine Vogelfänger (BIBB) gab anhand der Darstellung von Ergebnissen aus Telefoninterviews einen allgemeinen Überblick in vorliegende Erfahrungen von BOP-Trägern, die Bernhard Duve vom Teutloff Bildungszentrum Wernigerode mit der vertieften Vorstellung der Werkstatttage mit Gymnasien an seinem Standort ergänzte. In deren Fokus steht ein berufsfeldübergreifendes Projekt namens „Helikopter“, denn genau diesen bauen die Schülerinnen und Schüler in der zweiten Woche der Werkstatttage. Der Industrie-4.0-Gedanke spielte bei der Konzeption des Projektes eine wesentliche Rolle.

Der zweite Teil des Forums diente dem Austausch der Teilnehmenden und der gemeinsamen Annäherung an Herangehensweisen zu unterschiedlichen Fragestellungen rund um das Thema. Auf der Basis von acht vorab vorbereiteten Thesen zur beruflichen Orientierung von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten kamen die Teilnehmenden zunächst zu zweit ins Gespräch und sollten sich dann in Gruppen auf drei Kernaussagen zu jeder These einigen. Das Publikum diskutierte rege, Erfahrungen und Meinungen wurden geteilt, beispielsweise zu Vorbehalten gegenüber Berufsorientierung für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, zum idealen Zeitpunkt für orientierende Maßnahmen oder zur konkreten Ausgestaltung der Werkstatttage für die Gymnasien im BOP.

Es zeigte sich: auch Gymnasien können vom BOP profitieren, wenn die Konzepte auf deren Bedürfnisse angepasst werden. Dazu konnten sich die Teilnehmenden des Forums Ideen und Anregungen mit an ihre Standorte nehmen. Anhand einer Abfrage zu Beginn des Forums stellte sich nämlich heraus, dass viele der anwesenden Träger sich bereits gedanklich näher mit einer Durchführung des BOP für Gymnasien bei sich in der Bildungsstätte beschäftigen.

Die Präsentationen stehen auf überaus.de (Community –> Gruppe Berufsorientierungsprogramm –> Dateiablage) zum Download zur Verfügung.

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Forum 2: Berufsorientierung im ländlichen Raum

Moderation: Anna Hetzinger und Gerburg Benneker (Bundesinstitut für Berufsbildung, BIBB)
Impuls: Should I stay or should I go? Berufsorientierung in ländlichen Regionen
Jan Schametat, Zukunftszentrum Holzminden-Höxter

Gibt es in ländlichen Regionen Besonderheiten und Herausforderungen, die bei der Berufsorientierung bedacht werden müssen? Und wie können berufsorientierende Angebot gestaltet werden, um diese speziellen regionalen Aspekte zu berücksichtigen? – diesen Fragen widmete sich das Forum 2.

Die Landjugend ist bei der biografischen Entscheidung für einen Beruf stärker gefordert als Jugendliche im urbanen Raum, denn die Berufswahl ist oftmals verbunden mit der Frage „Gehen oder bleiben?“ (Migration und Berufswahl).

Dies zeigten auch die Ergebnisse aus dem Modellprojekt „H!er geblieben“, die Jan Schametat vom Zukunftszentrum Holzminden-Höxter im ersten Teil des Forums präsentierte. Die zentrale Forschungsfrage war: Was hält Jugendliche im ländlichen Raum? Als besonders bindungsstärkend wurden die Gemeinschaften und soziale Kontakte sowie die Möglichkeiten der Partizipation und das persönliche Engagement identifiziert. Bei der Befragung der Schülerinnen und Schüler wurde deutlich, dass insbesondere der Berufswunsch ausschlaggebend ist für die Entscheidung in der Herkunftsregion zu bleiben oder sie zu verlassen. Die weiblichen Probandinnen zeigten eine höhere Abwanderungstendenz als gleichaltrige männliche Befragte. Oftmals fehlte den Befragten aber auch ein realistischer Überblick über die Möglichkeiten in der Region.

Die aus dem Modellprojekt entstandenen Handlungsempfehlungen plädieren stark für eine Regionalisierung der Berufsorientierung. So sollten zum Beispiel gezielt regionale Stärken ein Querschnittsthema der Berufsorientierungsangebote sein. Auch eine bessere Vernetzung auf Kreisebene und eine stärkere Kooperation mit regionalen Partner wird empfohlen.

Im zweiten Teil des Forums diskutierten die Teilnehmenden zunächst zu zweit und dann in Kleingruppen vorab vorbereitete Thesen/Fragestellungen jeweils mit dem Ziel Ideen und Anregungen für die „Regionalisierung“ der eigenen Arbeit im Berufsorientierungsprogramm zu gewinnen. Dabei wurden verschieden Aspekte und Herausforderungen, die berufliche Orientierung von Jugendlichen im ländlichen Raum betreffend, in Form von Thesen formuliert und mit konkreten Fragestellungen zur Umsetzung oder Einbeziehung dieser Aspekte bei der Durchführung von Potenzialanalyse und Werkstatttage verknüpft.

Die Präsentation, Thesen und Fragen sowie einige der gesammelten Ideen und Anregungen der Teilnehmenden stehen auf überaus.de (Community –> Gruppe Berufsorientierungsprogramm –> Dateiablage) zum Download zur Verfügung.

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Forum 3: Wandel der Berufsbilder: Metall/Elektro/SHK

Moderation: Katrin Böhnke und Rozaliya Storch (Bundesinstitut für Berufsbildung, BIBB)
Impuls: BOP 4.0 – Digitalisierung in Metall/ Elektro/ SHK. Das Projekt DIGI-SEC Frank Oelze und Melanie Wenzke, Handwerkskammer Erfurt

Gerade in den Bereichen Handwerk und Technik werden durch die Digitalisierung und Industrie 4.0 neue Tätigkeitsbereiche erschlossen. Diese Entwicklungen erfordern wiederum ein Umdenken der didaktischen Konzeption von Ausbildung und auch Berufsorientierung.

Diesem Thema widmet sich das Projekt DigiSec der HWK Erfurt als Teil des Sonderprogramms zur Förderung von Digitalisierung in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) und Kompetenzzentren (KomZet), welches in diesem Forum von Frank Oelze und Melanie Wenzke präsentiert wurde. Die Teilnehmenden erhielten Einblick in die Ergebnisse einer Befragung, welche den Bedarf und die Einstellungen von 24 Betrieben aus der Region Erfurt in Bezug auf Digitalisierung erfasst. Dort wurde ein großes Interesse an digitalen Lerninhalten deutlich, aber auch die Tatsache, dass kaum Vorerfahrung mit digitalen Lerninhalten oder Vorstellungen über die Umsetzung vorhanden sind.

Als ein didaktisches Mittel, um Auszubildenden das Lernen mit digitalen Medien zu ermöglichen, wurde die PRiDE Methode (Professional Reflective interactiv Digital Learning Environment) in Anlehnung an die  kfz4me.de Methode, die aus dem  Konzeptes des Projekts Didaktische Parallelität und Lernortflexibilisierung (DiPaL) entstand, vorgestellt. Um die Möglichkeiten von Smart Home hautnah zu erleben, wurden die Teilnehmenden dank einer Live-Schalte Zeugen eines „Einbruchs“ in das Bildungszentrum der HWK Erfurt samt Meldung per App und schauten zu, wie man aus der Ferne zum Beispiel die gewünschte Raumtemperatur der Heizung einstellen oder ohne Schlüssel die Wohnungstür öffnen kann.

Fazit und gleichzeitiges Plädoyer des Impulsvortrages war es, dass man sich der Digitalisierung nicht versperren kann, wenn man als Betrieb erfolgreich bleiben und auch in Zukunft hoch qualifizierte Fachkräfte ausbilden will. Dies erfordert ein Umdenken auf allen Ebenen, ein Überwinden von Ängsten in Bezug auf die „digitale Zukunft“ und teilweise Aufgabe der „Souveränität“ der einzelnen Berufsbilder aufgrund von Vernetzungs- und Verschmelzungstendenzen. Auch Fragen des Datenschutzes müssen geklärt werden.

Im Anschluss an den Impulsvortrag begab sich das Publikum auf eine Interviewreise, um sich mit anderen Teilnehmenden auszutauschen, was die angesprochenen Digitalisierungstendenzen für die Ausbildung und insbesondere für die Berufsorientierung im eigenen Kontext bedeuten kann.

Die Präsentation sowie die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit stehen auf überaus.de (Community –> Gruppe Berufsorientierungsprogramm –> Dateiablage) zum Download zur Verfügung.

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Forum 4: Wandel der Berufsbilder: Holz/Bau

Moderation: Gabriele Braun und Guido Kirst (Bundesinstitut für Berufsbildung, BIBB)
Impuls: Vom Meister Eder zum Tischler 4.0
Nico Deutschmann, dieMeisterTischler, Wilsdruff

Nico Deutschmann von der Firma dieMeisterTischler stellte in seinem Impulsvortrag „Vom Meister Eder zum Tischler 4.0“ vor, wie sich das Berufsbild des Tischlers verändert und welche Chancen in diesen Veränderungen liegen, junge Menschen für den Beruf zu begeistern.

Er berichtete zunächst darüber, wie der Arbeitsalltag der „MeisterTischler“ abläuft. Dabei wurde deutlich, dass sich in den vergangenen Jahren ein Großteil der Arbeitszeit von der eigentlichen Produktion auf die Arbeitsvorbereitung verlagert hat. Computergestützte Verfahren wie 3D- Konstruktion und automatisierte Produktionsprozesse spielen hierbei eine zunehmend größere Rolle. Vorgestellt wurden auch weitere technische Mittel, die zum Teil bereits heute in der Vorbereitungsphase zum Einsatz kommen, beispielsweise VR-Brillen und gemeinsames Arbeiten in virtuellen Räumen, wodurch die Kundschaft eine genauere Vorstellung bekommt, wie ein beauftragtes Möbelstück im Raum später aussieht, noch bevor mit der Produktion begonnen wurde.

Auch in der Gewerke-übergreifenden Bauplanung erhält die digitale Vernetzung zunehmend Einzug: Mit dem Building Information Modeling (BIM) lassen sich sämtliche Informationen aller Gewerke zusammenfassend darstellen, eine genauere Zeit- und Kostenplanung erstellen und die Kommunikation zwischen den Gewerken verbessern. Dies erfordert ein Umdenken auf allen Ebenen und teilweise Aufgabe der „Souveränität“ der einzelnen Berufsbilder aufgrund von Vernetzungs- und Verschmelzungstendenzen. Die Digitalisierung biete so aber auch Chancen für ein abgestimmtes und menschlicheres Zusammenarbeiten, so Nico Deutschmann in seinem Fazit.

Im anschließenden Praxistransfer diskutierten die Teilnehmenden in Kleingruppenarbeit was diese Veränderungen in der Arbeitswelt für die Konzeption von Berufsorientierungsangeboten bedeutet.

Ganzheitliches Denken und lebenslanges Lernen, das durch die stärkere Vernetzung der Gewerke in der Zukunft zunehmend erforderlich werde, könnte in der Berufsorientierung durch Gewerke übergreifende Werkstücke oder Projektarbeit umgesetzt werden, so ein Ergebnis.

Eine andere Gruppe befasste sich mit der Frage, welche Tätigkeiten sich in den Berufsfeldern Bau und/oder Holz verändert haben, sich verändern werden und welche erhalten bleiben. Als beständig sahen sie die körperliche Belastung und die Grundfertigkeiten der Berufsfelder. Bereits verändert hat sich im Rahmen der Digitalisierung eine größere Verlagerung der Arbeitszeit auf Planung und Vorbereitung. Zukünftig wird eine noch stärkere Spezialisierung der Berufe gesehen, wobei in der Diskussion auch thematisiert wurde, ob es zukünftig auch vermehrt Generalisten geben müsse. In der Berufsorientierung sollten die Jugendlichen mehr Qualifizierungsmöglichkeiten dargestellt bekommen sowie Spezialisten oder Fachleute eingebunden werden, um den Jugendlichen einen realistischeren Einblick in die Berufe zu geben.

Zur Frage der dritten Gruppe – ob die derzeitige Berufsorientierung die aktuelle berufliche Praxis im Holz/Bau Bereich adäquat abbilde – bestand schnell Einigkeit darüber, dass dem nicht so sei. Uneins war man sich dagegen, in welcher Komplexität und zu welchem Zeitpunkt die Vielfalt der Arbeitswelt in der Berufsorientierung eingebracht werden sollte. Die Positionen bewegten sich zwischen der Befürchtung, Kinder durch zu viel Komplexität abzuschrecken und der Hoffnung, gerade durch die Darstellung der Bandbreite der Möglichkeiten Interesse an Berufsfeldern wecken zu können.

Für eine bessere Darstellung der aktuellen beruflichen Praxis in der Berufsorientierung schlugen die Teilnehmenden kontinuierliche Schnuppertage in Betrieben und eine stärkere Einbindung von externen Experten vor. Auszubildende und andere Multiplikatoren im Alter der Jugendlichen sollten stärker in der Umsetzung eingebunden werden, da sie als gute Vorbilder für die Jugendlichen fungieren.

Die Präsentation steht auf überaus.de (Community –> Gruppe Berufsorientierungsprogramm –> Dateiablage) zum Download zur Verfügung.

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Forum 5: Wandel der Berufsbilder: Gesundheit/Pflege

Moderation: Carolin Kunert und Anja Ding (Bundesinstitut für Berufsbildung, BIBB)
Impulse: Pflegeberufe im Wandel – Herausforderungen und Chancen für Berufsorientierung und Ausbildung (Claudia Böcker, Bundesinstitut für Berufsbildung, BIBB); Simulationen in Pflegebildungseinrichtungen (Christine Loewenhardt, Johannes Püchel, SimNAT Pflege Netzwerk e. V.)

Der hohe Fachkräftebedarf und die herausfordernden Rahmenbedingungen in Pflegeberufen sind keine neue Zukunftsherausforderung für Berufsorientierung und Ausbildung in diesem Bereich. Neu aber ist das Ausmaß der Aufmerksamkeit und der geplanten Veränderungen, die dem Thema aktuell in Politik und Gesetzgebung entgegengebracht werden.

Diesem Thema hat sich das Forum 5 der Jahrestagung gewidmet. Im Teil 1 des Forums präsentierte Claudia Böcker (BIBB) die aktuellen Veränderungen in der Pflegeausbildung und griff einige Mythen zur Attraktivität des Berufsbilds auf. So erfreut sich der Beruf rein inhaltlich durchaus hoher Akzeptanz und Attraktivität, gehört also zum Zeitpunkt der Ausbildungsentscheidung aktuell noch nicht zu den klassischen „Mangelberufen“. Die Unzufriedenheit kommt häufig erst im Laufe der Ausbildung oder der Ausübung des Berufes. Die demographische Entwicklung wird darüber hinaus dazu führen, dass der Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften weiter steigen wird.

Mit der Neuorganisation der Pflegeausbildung soll die Attraktivität des Berufsfeldes gesteigert werden, zum Beispiel durch eine flächendeckende Abschaffung des Schulgelds und die Einführung einer Ausbildungsvergütung. Die vorgesehene Generalisierung der Ausbildung erweitert die Beschäftigungsmöglichkeiten, verbindliche Vorgaben für Lehrende und Praxisanleitende steigern Qualität und „Wertigkeit“. Tenor der sich anschließenden Diskussion war, dass sich auch die Rahmenbedingungen bei der späteren Ausübung des Berufs ändern müssen, um nachhaltig die Attraktivität des Berufsfelds steigern zu können.

Teil 2 des Forums startete mit einem kurzen Impulsbeitrag von Christine Loewenhardt und Johannes Püchel vom SimNAT Pflege – Simulations-Netzwerk Ausbildung und Training Pflege e. V. Das Netzwerk versteht sich als Arbeitsgemeinschaft, die den Austausch von Erfahrungen zum Thema Simulation (als didaktisches Instrument in der Pflegeausbildung) und ein gemeinsames Lernen ermöglichen will.

Simulation definiert als „sichere, geschützte Lernform, in der gezielt Handlungen und Abläufe eingeübt und optimiert werden können“, weist deutliche Parallelen zum Vorgehen im Berufsorientierungsprogramm auf. Im Forum stellten die beiden Mitglieder des SimNAT-Pflege-Netzwerks verschiedene Formen und Beispiele von Simulation und Skillstraining für die Pflegeausbildung vor. Handlungsleitend für die Gestaltung von Simulationen und Skillstraining sind den Mitgliedern international gültige Qualitätsstandards. Neben der Qualifikation der Lehrenden sind eine gute Vorbereitung, Nachbereitung und Einbettung der Simulationen und die Realitätsnähe von hoher Bedeutung für „gute“ Simulationssettings.

Im Anschluss an den Impulsvortrag diskutierten die Teilnehmenden in Kleingruppen anhand verschiedener Leitfragen, was sich aus den beiden Impulsbeiträgen für Anregungen und Konsequenzen für die Berufsorientierung im BOP ergeben.

Die Präsentation sowie die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit stehen auf überaus.de (Community –> Gruppe Berufsorientierungsprogramm –> Dateiablage) zum Download zur Verfügung.

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Abschlussvortrag: HERZBLUT – Eine (freundliche) Provokation für mehr Mut zum Aufbruch in neue Arbeits- und Bildungswelten, Franz Kühmayer, Zukunftsinstitut GmbH

Franz Kühmayer hält den Abschlussvortrag.
© BIBB/BOP - Fotograf: Stephan Röhl

Zum Abschluss der Jahrestagung wagte Franz Kühmayer von der Zukunftsinstitut GmbH einen Blick auf die Arbeits- und Bildungswelten von morgen. Gleich zu Beginn seines Vortrags lockte er das Publikum mit dem berühmten Zitat von Knut Bleicher aus der Reserve: „Wir arbeiten in Strukturen von Gestern mit Methoden von heute an Strategien für Morgen vorwiegend mit Menschen, die die Strukturen von gestern geschaffen haben und das Übermorgen in der Unternehmung nicht mehr erleben werden“.

Rezepte, die in der Vergangenheit erfolgsversprechend waren, sind es heute nicht mehr. Ein Beispiel dafür sei der Leitsatz „Wissen ist Macht“, der dazu verleite, Wissen für sich zu behalten. Das sei aber in der heutigen Arbeitswelt nicht mehr zielführend. Die fortschreitende Digitalisierung verändere nicht nur Arbeitstechniken, sondern auch die Arbeitskultur. Es gelte also, sich von Gewohnheiten zu lösen, so Kühmayer.

Zu beobachten sei ein Trend der Individualisierung. Das traditionelle Bild der „industriellen Biographie“ bestehend aus Kindheit/Jugend, Erwerbs- und Familienleben sowie Ruhestand verändere sich zunehmend. In der heutigen Arbeitswelt seien Menschen gesucht, die ihr Leben selbstbestimmt gestalten. Motivation über finanzielle Boni funktioniere nicht mehr, Führungskräfte müssten sich vermehrt mit dem einzelnen Menschen auseinandersetzen, so Kühmayer. Für Menschen sei auch im Job „persönliche Erfüllung“ der wichtigste Zufriedenheitsfaktor.

Unternehmen seien zwar häufig bereit, der skizzierten Entwicklung durch neue Modelle wie Teilzeit und Telearbeit Rechnung zu tragen. In der Realität seien aber genau diese Modelle für diejenigen, die sie in Anspruch nehmen, Karrierebremser.

Arbeitsabläufe würden heute noch häufig den Prinzipien des Taylorismus folgen. In der Zukunft müssten diese Vorstellungen nicht nur in Frage gestellt, sondern eigentlich um 180 Grad gedreht werden, so Kühmayer. „One best way“ als Arbeitsmethode funktioniere in der Wissensgesellschaft nicht. Auch andere Vorstellungen müssten auf den Kopf gestellt werden: nach wie vor werde aktivitätsorientiert gemessen („Arbeitszeit“) statt ergebnisorientiert und Abteilungen arbeiten oft als in Konkurrenz stehende Silos, statt projektübergreifend zusammenzuarbeiten.

Auch für Führungskräfte ändere sich die Arbeit: Entscheidend sei nicht mehr Hierarchie, sondern Fach-, Sozial- und Kommunikationskompetenz: Eine Führungskraft sollte viele Menschen kennen und begeistern können.

Digitalisierung, prognostiziert Kühmayer, drängt auch in hochqualifizierte Berufe vor und ändert Berufsbilder. Vor dieser Veränderung müsse man aber keine Angst haben, denn sie ist im Grunde ein großes Befreiungserlebnis. Als schöpferische und soziale Wesen müssten wir die (Arbeits-)Welt aber insgesamt anders denken, denn „man kann nicht besser denken als eine Maschine“.

Zum Abschluss warb Kühmayer mit drei Botschaften für mehr Herzblut:

  • Schlüsselkompetenzen für den Erfolg von morgen sind soziale und kreative Kompetenzen. Entscheidend für die eigene Arbeit sind die Fragen: „Was ist gut?“ und „Was soll möglich sein?“.
  • Künftig gehe es darum, besser zu verstehen, welche Emotionen Menschen in ihrer Arbeit einbringen.
  • Der Sinn des Lebens besteht nicht im Abarbeiten von To-do-Listen, sondern in der Akzeptanz des Unvollständigen, in der Vorstellung, dass es morgen noch etwas Sinnvolles zu tun gibt.

Aufgabe der Berufsorientierung sei es, die Begeisterung dafür bei jungen Menschen zu wecken und sie dazu zu ertüchtigen die Arbeitswelt von morgen zu bauen.

Die Präsentation steht auf überaus.de (Community –> Gruppe Berufsorientierungsprogramm –> Dateiablage) zum Download zur Verfügung.

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